Die Texaskrücke – BBQ-Hack aus dem Lone Star State

Wer schon mal ein ordentliches Stück Beef Brisket oder Schweineschulter low & slow gegrillt hat, kennt den Moment: Es läuft super, die Temperatur klettert – und dann Stillstand. Der sogenannte Stall. Dein Fleisch hängt irgendwo zwischen 65–75 °C fest, als hätte es beschlossen, nie wieder weiterzugaren.

Und genau hier kommt die Texaskrücke ins Spiel.

Was ist das überhaupt?

Die Texaskrücke (engl. Texas Crutch) ist nichts anderes, als das Fleisch während des Garens stramm in Alufolie oder Butcher Paper einzuwickeln. Damit verhinderst du, dass zu viel Flüssigkeit verdampft – und genau dieser Verdunstungseffekt ist der Grund für den Temperatur-Stopp.

Kurz gesagt:

👉 Folie drum → weniger Verdunstung → Fleisch geht schneller durch den Stall → wird saftiger.

Vorteile

Zeitersparnis: Du kommst deutlich schneller durchs Plateau.

Saftigkeit: Weniger Flüssigkeit geht verloren.

Konsistenz: Gerade bei Brisket bringt die Methode planbarere Ergebnisse.

Nachteile

Kruste leidet: Die schöne Bark wird in der Folie weicher. Mit Butcher Paper kannst du das etwas abfedern.

Puristen-Mimimi: Manche sagen, echtes BBQ braucht Geduld und keine Abkürzungen.

Wann macht man’s?

Meistens packt man das Fleisch bei ca. 70 °C Kerntemperatur ein – also genau da, wo der Stall beginnt. Später, beim Erreichen der Zieltemperatur, wird wieder ausgepackt oder direkt in Folie geruht.

👉 Mein Fazit:

Die Texaskrücke ist kein Muss, aber ein verdammt praktisches Werkzeug. Wenn du ein perfektes Zeitfenster treffen musst (Gäste, Familie, Football-Abend), dann rettet sie dir den BBQ-Hintern. Wer Zeit hat und Hardcore-Style will, lässt es laufen – beide Wege führen zu leckerem BBQ.